Duell der Jungschützenmeister
Es herrschte wieder Kaiserwetter am 1. Mai. Pilgereröffnung, der Bischof gab sich die Ehre und mitten drin die MÄNN. In dieser Session mit einer kleinen Änderung. Präsident Rudi van Bühren war von Anfang an zugegen, und wurde entgegen unserer Tradition nicht gesondert abgeholt. Warum? Der Zugweg wäre recht lang gewesen. Doch dazu später mehr. Eine große Anzahl Bruders waren angetreten um bei dem Preis- und Vogelschießen der St. Antonius Gilde um Preise, Orden und Ehre zu kämpfen. Besonders schön war die große Schar der Jugend und Schüler die sich ebenfalls am Kapellenplatz an unserem Vereinslokal „Zum Weissen Kreuz“ einfanden.
Nach dem Auszug der Fahne nahm Präsident Rudi van Bühren das Zepter in die Hand. Auftakt wie immer, die Begrüßungsrede an die Truppe, mit anschließender Parade. Der amtierende Schülerprinz Dennis van Well und unser Ehrenvorstandsmitglied Helmut Stenmans wurden gesondert gegrüßt. Hiermit war der erste offizielle Part erledigt. Mit musikalischer Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr und des Musikvereins ging es nun zum König Wolfgang Reykers und seinem Adjutanten Klaus Beckers. Und wie ging es dahin? Jawoll!! Über die Bundesstraße Nummer 9. Halb Deutschland musste auf unseren Tross warten. Zwei Mal. Ein Mal hin, und ein Mal retour. Traditionsgemäß gab es einen Umtrunk und geselliges Beisammen sein. Ein Fahnenschwenken und die Parade der amtierenden Majestäten. Damit war die Amtszeit Reykers-Beckers fast vorbei.
Offiziell beendet wurde sie dann am Schießstand an der Josef Schotten Schützen Halle. Wie jeder König so musste auch Wolfgang Reykers auf dem Vorplatz das Geschmeide, mit einem allseits bekannten „ooooch“ abgeben. Aber nun gut, das war nichts unbekanntes, das hatte er erwartet. Eigene Aussage „es war ein schönes Königsjahr“. Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Hauptmann Bernd Aymanns übernahm nun das Kommando. Einrücken in die Quartiere hieß es. Bevor die Wettkämpfe begannen stand erst das leibliche Wohl vorn an. Kaffee und Kuchen, eine oder zwei Würstchen. Cola, Wasser oder gar ein kühles Blondes. Für jeden Gaumen war wohl das passende dabei.
Die Kirchturmuhr schlug drei, (ich habe es gehört, meine ich jedenfalls), wie auch immer: Die Spiele konnten beginnen. Die Vögel standen am Firmament, der große höher und weiter weg als der kleine Bruder, und beide harrten der Dinge die da kommen sollten. Drei Preise und ein Ganzes gab es zu verteilen. Beginnen wir mit den Preisen: Voller Tatendrang zu Werke ging Nils Papon der sich den ersten Preis nach dem 14. Schuss sicherte. So manch einer fragte sich was er denn noch an dem heutigen Tage vor hat. Man sollte es später erfahren. Christian Ariaans trug sich erneut in die Siegerliste ein, er errang den zweiten Preis. Der dritte Preis schließlich und endlich ging an Willi van Well. Bei der Jugend war Niklas Ursino der glückliche Gewinner des ersten Preises. An Benedikt Beretz und Lea Winkels gingen die Preise zwei und drei.
„Königsanwärter am Schießstand melden!“ Die Würfel wurden ins Rollen gebracht. Wer würde, ja wollte vortreten. Wie schon die Überschrift vermuten lässt. Unser Jungschützenmeister und sein Vertreter wollten es wissen. Michael van Bühren und halt jener Nils Papon. Da waren sie wieder: die drei bekannte R. Wer von beiden war zur RECHTEN Zeit, am RECHTEN Ort und hatte das RECHTE Quäntchen Glück auf seiner Seite. Bei seiner Premiere an der Vogelstange erreichte er sein Ziel: König der MÄNN. Nils Papon war am Ende der Glückliche. Nach 79 Schüssen schoss er den Rest des Vogels ab und ist für ein Jahr unser amtierender König. Erster Gratulant war sein Kontrahent Michael van Bühren, der gleichzeitig das Amt des Adjutanten übernimmt.
Im wahrsten Sinne des Wortes ´umwerfend´ war der Gratulationssturm der Jungschützen. Wie ein Rudel Wölflinge das man lange eingesperrt hatte sind sie über unseren König hergefallen ;-). War sehr schön anzusehen. Ich denke aber dass Michael auf die gleiche Art gefeiert worden wäre. Aber es gab ja noch einen Titel zu vergeben: Und zwar den des Schülerprinzen. In den nächsten 368 Tagen darf Jan Trienekens die Kette des Schülerprinzen zu jedem offiziellen Anlass tragen. Der erfahrene Leser fragt sich bestimmt: Da fehlt doch noch ein Preis. Genau, wer darf in diesem Jahr den Siegertusch für die Sieger spielen. Musikverein oder die Freiwillige Feuerwehr. Der Musikverein konnte heuer auftrumpfen und den Wettbewerb gewinnen. Jetzt haben wir alles: Schützenkönig, Adjutant, Preisträger bei den Bruders und den Schülern und den Schülerprinzen. Das ist gleichbedeutend mit Abmarsch. Auf ging es zur Residenz des Königs. Gemütliche Zusammenkunft, benetzen der durstigen Kehlen und Public Viewing beim Fahnenschwenken. Nun neigte sich der Tag um das Preis- und Vogelschießen dem Ende. Die Gratulationscour (herzlichen Dank an Musikverein und Spielmannzug)der befreundeten Vereine empfing uns am Vereinslokal und gratulierte den Majestäten zu ihrem Erfolg.
Abschließend kann gesagt werden, es war wieder ein wunderbares Preis – und Vogelschießen.