Reisebericht eines Rally Fahrers

Der Bezirksvorstand lud zur diesjährigen Fahrrad-Rally und zahlreiche Mannschaften einzelner Verein hatten sich für das Event angemeldet. Start zum aktuellen Event war in Kervenheim. Gut gelaunt, bei bestem Wetter trafen wir am Startpunkt, dem Sportplatz ein. Die vorherrschenden Temperaturen luden geradezu ein, etliche Kilometer zu `machen`. Wir erhielten das Gebetsbuch, und dem Start der Rally „Kervenheim  Keylaer stand nicht mehr im Wege.

Der malerisch gelegene Lago di Keruenhem

Unsere Truppe bestand aus Mannschaftskapitän Thomas Kilders mit Gattin Sarah, Nils Papon, Marvin Toonen und dem Verfasser dieser Zeilen. Technisch waren wir GANZ vorne dabei. Dicke Motoren, ausladende Batterien, Teleskopfedergabeln und Scheibenbremsen. Technik vom Feinsten, soweit das Auge reichte. Tja, alle hatten Unterstützung an Bord, nur Nils Papon blieb der Devise treu: Warum ohne Motor? Weil ich es kann.  

Vorbei an der malerischen Kulisse des verträumt gelegenen Lago di Keruenhem nahmen wir Pedaleure den Asphalt unter Räder. Die breiten Reifen der E-Bikes sangen deutlich die Lieder von Freiheit und Abenteuer. So meine ich es gehört zu haben 😉 Nach kurzer Wegstrecke über betonierten Weges bog die Stecke ab, und es ging über unbefestigten Untergrund. Schotter und Stein waren ab jetzt Freund und Feind. Über die neu erschlossenen Fahrrad- und Wanderwege ging es erst einmal grob Richtung Weeze. Nach kurzer Zeit lag die erste Station am Wegesrand. Aus einem riesigen Konvolut von Schlüsseln mussten in kürzester Zeit zwanzig passende für die zu öffnenden Schlösser gefunden werden. Nach eigener Einschätzung lagen wir mit unserer Leistung im Spitzenfeld.

Die erste zu lösende Aufgabe

Und weiter ging die Jagd nach Medaillen und Trophäen. So richtig blamiert habe ich mich beim nächsten Stopp. Mit kleinen Säckchen, ähnlich dem Cross Boccia, mussten auf weiter entfernte Ziele getroffen werden. Je weiter weg, je mehr Punkte. Die Teamkameraden waren gut. In eigener Selbstüberschätzung habe ich weit entfernte Ziel angepeilt, und komplett verfehlt. Nun ja, das war nicht mehr zu ändern, weiter ging es. In einem anspruchsvollen Single Trail wurde die kommende Etappe angepeilt. Es standen bereit, Volle Wassereimer, Flaschen verschiedener Größen und klein bis riesige Putzlappen. Es dauerte etwas bis sämtliche Flaschen getroffen waren.  

Mannschaftskapitän Thomas Kilders

Ein Highlight auf jeder Kirmes ist unbestritten das Entenangeln. Das durfte natürlich auch bei dieser Rally nicht fehlen. Nachdem wir auch dies Aufgabe mit Bravour bewältigt hatten, ging es weiter. Der Auskunft: Bis zum Horizont geradeaus und dann linksrum, ließen wir Taten folgen. Mit Karacho durch den Wald. Immer auf der Suche nach dem Horizont. Nachdem wir minutenlang geradeaus gedonnert waren, kam dann der ein oder andere Zweifel auf, ob das nun alles so richtig wäre. Wie sich dann nach einem Telefonat herausstellte, waren wir doch ETWAS vom Kurs abgekommen waren. Nach einem Gemeinschaftsbeschluss strichen wir die Segel.

Das Ergebnis falscher Beladung, Staus und steilem Anstieg

Auf direktem Wege sich wir dann zum Zielort gefahren, wo der Grill schon vorgeglüht war. Mit dem Gewinn der Rally hatten wir wohl nichts mehr zu melden. Wie auch immer, neue Runde, neues Glück. Werde nächstes Jahr wieder mitfahren. Ein Dank an das Orga Team